Wolfgang Wagner
Sohn Siegfried und Winifred Wagners. Sein künstlerisches Handwerk lernte er an der Berliner Staatsoper bei Heinz Tietjen. Mit seinem Bruder Wieland Wagner übernahm er 1951 die Leitung der Festspiele in Bayreuth; er konzentrierte sich zunächst auf die weniger spektakuläre, aber nicht weniger wichtige Aufgabe des Finanzwesens. Er inszenierte 1953 Lohengrin, 1955 den Holländer, 1957 Tristan und 1960 den Ring. Der unerwartete Tod seines Bruders legte ihm die alleinige Festspielleitung auf, so dass er verstärkt Regie führen mußte: 1967 Lohengrin, 1968 und 1981 die Meistersinger, 1970 den Ring und 1975 Parsifal. Gastregie führte Wolfgang Wagner 1955 in Braunschweig, 1956 in Rom, 1957 in Venedig und Bologna, 1962 in Palermo und 1978 in Mailand. In seinen Regiekonzepten versucht er, Symbolhaftes mit menschlicher Wirklichkeit zu verbinden.
Nach:
Bauer, Hans-Joachim. Richard-Wagner-Lexikon. Bergisch Gladbach: Gustav Lübbe Verlag, 1988