Yuval Sharon
Regisseur Yuval Sharon, von der New York Times als "opera's disrupter in residence" bezeichnet, versucht mit seinem unkonventionellen Schaffen die Opern-Form beständig zu erweitern.
Er ist Gründer und Künstlerischer Leiter der renommierten Compagnie The Industry, welche sich ausgehend von Los Angeles neuer und experimenteller Oper widmet: Aufführungen fanden auf sich bewegenden Fahrzeugen, Bahnhöfen und verschiedenen "non-spaces" wie Warenhäusern, Parkplätzen oder in Aufzugsfluren statt. Sharon kreierte, inszenierte und produzierte die gefeierten Weltpremieren der Company Hopscotch, Invisible Cities und Crescent City. Er erdachte und inszenierte auch die beiden "performance installations" von The Industry In C im Hammer Museum und Nimbus in der Walt Disney Concert Hall.
Seine Inszenierungen in konventionellen Räumlichkeiten wurden als "genial" (New York Times), "virtuos" (Opernwelt), "dizzyingly spectacular" (New York Magazine) und "umwerfend" (Opera News) gelobt. Er ist Preisträger des Götz Friedrich Preis 2014 für seine Produktion von John Adams Doctor Atomic, die zunächst im Staatstheater Karlsruhe und später im Teatro de La Maestranza in Sevilla gezeigt wurde. Sharon inszenierte auch eine wegweisende Produktion von John Cages Song Book in der San Francisco Symphony und der Carnegie Hall mit Joan La Barbara, Meredith Monk und Jessye Norman. Zu seinen aktuellen Arbeiten gehört Peter Eötvös' Drei Schwestern an der Wiener Staatsoper, eine Arbeit, für welche ihn das Magazin Opernwelt als "eine der interessantesten Erscheinungen der Musiklandschaft" rühmte. Seine Produktion des Schlauen Füchslein, ursprünglich für das Cleveland Orchestra entstanden, wurde im Oktober 2017 als erste vollständig inszenierte Oper im Wiener Musikverein gezeigt.
Yuval Sharon hat derzeit eine dreijährige Residency bei der Los Angeles Philharmonic, wo er unter anderem neue Auftragswerke, ortsspezifische Installationen und Performances außerhalb des Konzertsaals realisiert. Wichtige Projekte beinhalten neben Lohengrin für die Bayreuther Festspiele eine Inszenierung von War of the Worlds, Mahlers Lied von der Erde mit Gustavo Dudamel in Los Angeles und im Februar 2019 Die Zauberflöte an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin.
Sharon wurde mit einer MacArthur Fellowship und einem Theaterstipendium der Foundation for Contemporary Art geehrt. Er ist Mitglied im Vorstand von Opera America, dem Artist Council for the Hammer Museum und ist Fellow des LA Institute for Humanities.
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
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2025 | Lohengrin | Regie |
2022 | Lohengrin | Regie |
2019 | Lohengrin | Regie |
2018 | Lohengrin | Regie |