Yvonne Naef
Sie studierte Musikwissenschaft und Gesang in Zürich, Basel und Mannheim und trat bereits während ihrer Studienzeit als Solistin in geistlichen Vokalwerken auf. 1987 wurde sie Preisträgerin beim internationalen Concours Maria Callas in Athen und begann dann eine internationale Konzertkarriere, vor allem als Oratorien- und Liedersängerin. Nachdem sie in der Titelpartie von Rossinis »La Cenerentola« debütiert hatte, trat sie dann auch auf der Bühne, und zwar an den Theatern von Basel und Luzern, auf und war dann für einige Jahre bis zum Ende der Spielzeit 1992-93 am Theater von St. Gallen engagiert. Dort sang sie zuerst kleine Partien, dann u.a. die Titelpartien in »Ariodante« von Händel und im »Orpheus« von Gluck, die Ulrica in Verdis »Ballo in maschera« und die Sara in »Roberto Devereux« von Donizetti. Als Konzertsängerin trat sie zur gleichen Zeit in Straßburg (»Lied von der Erde« von G. Mahler), in Zürich (h-moll- Messe von J.S. Bach, »Elias« von Mendelssohn), in Basel (Verdi-Requiem) und in deutschen Städten auf. Seit 1993 gehörte sie dem Ensemble des Staatstheaters Wiesbaden an, wo sie als Preziosilla in »La foza del destino« von Verdi, als Adalgisa in »Norma«, als Suzuki in »Madame Butterfly«, als Brangäne im »Tristan«, als Fricka wie als Waltraute im Nibelungenring (1996) und als Amneris in »Aida« (1996) auftrat. In Frankfurt a.M. und in Wiesbaden sang sie in (konzertanten) Aufführungen der Oper »Der unsterbliche Katschubej« von Rimsky-Korssakow. 1994 gastierte sie an der Oper von Monte Carlo als Giovanna Seymour in »Anna Bolena« von Donizetti (in der gleichen Partie später auch am Théâtre de la Monnaie Brüssel), 1995 an der Mailänder Scala als Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen«, in Amsterdam in Schönbergs »Moses und Aron«, am Theater von St. Gallen 1995 als Amneris in Verdis »Aida«, am Teatro Verdi Triest 1996 als Brangäne im »Tristan«.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
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1997 | Götterdämmerung | 2. Norn |
1997 | Die Walküre | Waltraute |